Pressemitteilung (KTF) | „Wie geht es den FFH-Naturschutzgebieten im Main-Taunus-Kreis?“

Bild: Anne Simon

Gut fünf Prozent der Fläche des Main-Taunus-Kreises sind als FFH-Gebiete im Rahmen des europäischen Natura 2000-Netzwerkes als besonders schützenswert ausgewiesen und genießen hohen umweltrechtlichen Schutz. Durch verschiedene Einflüsse geraten sie jedoch unter zunehmenden Druck, insbesondere die steigende Freizeitnutzung spielt im Main-Taunus-Kreis eine große Rolle. Die Sozialdemokrat:innen möchten dies genauer betrachten und beantragen im Kreistag eine ausführliche Berichterstattung.

„In meiner Heimatstadt Bad Soden kenne ich besonders das FFH-Gebiet „Wiesen im süßen Gründchen“ bei Neuenhain sehr gut und kann die problematischen Entwicklungen aus eigener Anschauung nachvollziehen. Hier, wie auch an anderen Stellen im Kreis, wirkt sich der vielfältige Nutzungsdruck im Ballungsgebiet negativ auf die Entwicklung der besonders geschützten Naturschutzgebiete aus“, erklärt Dr. Martina Helmerich, für die SPD Mitglied im Umweltausschuss des Kreises, „Im FFH-Gebiet Süßes Gründchen gibt die Abnahme des geschützten Schmetterlings Ameisenbläuling Anlass zur Sorge. Wir möchten darüber hinaus  wissen, wie es aktuell um die elf FFH-Gebiete im Kreis bestellt ist und wie auf die Einflüsse reagiert wird.“ Ähnliche Problemlagen seien auch in anderen Naturschutzgebieten in Main-Taunus-Kreis zu beobachten: Beim Ausbau der Ultranet-Stromtrasse könnten sich beispielsweise erhebliche Auswirken für gleich vier FFH-Gebiete in Hofheim und Flörsheim ergeben.
Zwar liege die rechtliche Zuständigkeit für die FFH-Gebiete formal bei der oberen Naturschutzbehörde und damit dem Regierungspräsidium Darmstadt. Da der Schutz der Gebiete jedoch ganz konkret den Main-Taunus-Kreis betreffe, habe der Kreistag ein gerechtfertigtes und verständliches Interesse, über die aktuelle Situation ausführlich unterrichtet zu werden, erklärt die SPD: „Uns hier vor Ort liegt der Erhalt der geschützten Gebiete mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna sehr am Herzen“, betont Dr. Helmerich, die dazu derzeit auch als Bürgermeisterkandidatin in Bad Soden von zahlreichen Bürger:innen angesprochen wird, „deshalb wollen wir wissen: Wie geht es den FFH-Gebieten im Main-Taunus-Kreis?“