SPD Eschborn gedenkt an Konrad Brosswitz

Am 11. März vor 78 Jahren wurde unser Genosse Konrad in Dachau ermordet. Sein Geburtstag ist der 15. Mai 1881 er wäre heute 141 Jahre alt.

Er hat hier in Eschborn nur sehr kurz gelebt, weil er Frankfurt 1944 verlassen musste, seine Wohnung war in einem Bombenangriff zerstört worden. In Frankfurt hat er seine Spuren hinterlassen. Er war von 1919 bis 1933 SPD-Parteisekretär für den Großraum Frankfurt und zog 1928 für den Wahlkreis Hessen-Nassau in den Reichstag ein. Dort war die SPD die stärkste Fraktion geworden und bildete eine große Koalition mit Kanzler Hermann Müller an der Spitze.

In Frankfurt wirkte er als Mitglied der Deputation für Wissenschaft Kunst und Volksbildung und als Leiter des Kulturkartells der modernen Arbeiterbewegung. In beiden Funktionen setzt sich Konrad für Arbeiter- und Volksbildung und den Zugang zu Kultur und Bildung für alle Menschen der Gesellschaft ein. In einer besseren Version der Weltgeschichte wäre er Leiter des Kulturamtes oder Leiter des Volksbildungswerkes geworden. Mit der Machtergreifung der Nazis geriet Konrad in wirtschaftliche Not und schon 1933 das erste Mal in Haft.

Wir wissen nicht sehr viel über unseren Genossen Konrad nur dass er an sich und seine Mitmenschen den Anspruch gestellt hat, sich solidarisch zu verhalten und sich für die Rechte der Mitmenschen einzusetzen.

So taten dies auch die im Januar und Februar dieses Jahres leider verstorbenen SPD-Mitglieder Wiltrud Schüßler und Jiri Hromadko. Beide haben sich mit großer Leidenschaft in der Gesellschaft und unserer Partei für ein besseres und solidarisches Miteinander engagiert. Beide hinterlassen eine schmerzhafte Lücke und werden uns in Erinnerung bleiben.

Eva Sauter und Jürgen Hirsch

Vorsitzende der SPD Eschborn