Die SPD-Fraktion hat im Rahmen der Haushaltsplanung die Schwerpunkte der eigenen Politik für 2023 festgelegt. Diese Schwerpunkte stellt die SPD-Fraktion nunmehr den Eschbornerinnen und Eschbornern vor.
Dazu Ulrike Richter: „Unser erster großer Schwerpunkt liegt in der Energiepolitik. Die bisherigen Herangehensweisen der Eschborner Stadtregierung stellen keine Lösungen für die aktuelle Gesamtlage dar. Beispielsweise wurde nur ein Bruchteil der Empfehlungen des Klimaschutzkonzeptes aus dem Jahr 2014 umgesetzt. Die erreichte CO2-Einsparung ist marginal.
Wir müssen uns in Eschborn vor Ort konkret der Aufgabe stellen, wie wir insbesondere den Verbrauch der deutlich teureren fossilen Energien reduzieren und die Umstellung auf erneuerbare Energien auch und gerade bei den städtischen Liegenschaften vorantreiben.
Ein „weiter so wie bisher“ und die Unterstützung mit Förderprogrammen mit kleinteiligen Umstellungen auf erneuerbare Energien reicht nach unserer Ansicht nicht aus. Vielmehr müssen wir das Thema Energie größer angehen und dabei endlich in dem notwendigen Volumen aktiv werden. Dazu gehört auch eine konkrete Zielsetzung, bis wann der CO2-Ausstoß der Stadt Eschborn auf null gesenkt werden wird. Wir schlagen für Eschborn den Aufbau von lokalen Energielösungen vor. Gerade die erneuerbaren Energien bieten Kommunen wie Eschborn vielfältige Möglichkeiten, Energiepolitik wieder in eigener Verantwortung zu betreiben – zum Wohle der Bürger.“
Dazu wird die SPD-Fraktion dieses Jahr einen Antrag einbringen, dass Eschborn sich an Projekten für die regionale Erzeugung von erneuerbarer Energie beteiligt oder solche selbst durchführt. Weiterhin wird das Thema Steigerung der Energieeffizienz und Reduktion des CO2-Fußabdrucks der Stadtverwaltung in den Fokus gerückt. Hier spielen neben dem Thema Strom auch die Gewinnung und Einsparung von Wärme, die Mobilität und die Einflussmöglichkeiten im Bereich Wasser / Abwasser und Abfall eine Rolle.
Dazu Lukas Beck: „Wir möchten die Verbesserung der regionalen Energieströme als neues Betätigungsfeld für Eschborn vorantreiben. Eschborn kann uns unserer Sicht als Dienstleister für die regionalen Energieströme neue Betätigungsfelder erschließen und dadurch Eschborns Aufgabe bei der Daseinsvorsorge in Zeiten der Energiewende hin zu den erneuerbaren Energien mit Leben füllen.“
Als positive Beispiele für die dezentralen Energiewende sind unter anderem verschiedene Beteiligungsmodelle, wie z.B. der gemeinsame Bau von Wärmenetzen, Errichtung von Solarparks an freien Flächen in der Nähe von Autobahnen oder Bahnstrecken, die nachhaltige Nutzung von Abwärme und Geothermie zu nennen. Konkret auf Eschborn bezogen bieten sich gerade die umliegenden Rechenzentren als klimaneutrale Wärmequelle an.
Die SPD-Fraktion hofft an dieser Stelle bei diesem grundlegenden Zukunftsthema auf ein offenes Ohr der Koalition und hier insbesondere bei den Grünen, welche in anderen Gemeinden vielfach selbst die Treiber von derartigen Projekten sind.