SPD Eschborn gedenkt Konrad Brosswitz

Am vergangenen Freitag trafen sich Mitglieder der SPD Eschborn zu einer kleinen Gedenkfeier an dem für Konrad Brosswitz verlegten Stolperstein vor der Hauptstraße 390 in Niederhöchstadt. Zunächst wurde der für ihn verlegte Stolperstein geputzt und dann wurde ihm als Gewerkschafter und Genosse gedacht.

Gerade in der jetzigen Zeit war es der SPD Eschborn ein Bedürfnis, ein Zeichen gegen Krieg und Verfolgung zu setzten.

Konrad Brosswitz lebte in Niederhöchstadt in der Hauptstraße, nachdem er Frankfurt 1944 verlassen musste, seine Wohnung war in einem Bombenangriff zerstört worden. Er war von 1919 bis 1933 SPD-Parteisekretär für den Großraum Frankfurt und zog 1928 für den Wahlkreis Hessen-Nassau in den Reichstag ein. Dort war die SPD die stärkste Fraktion geworden und bildete eine große Koalition mit Kanzler Hermann Müller an der Spitze.

Der gelernte Tapezierer und Dekorateur widmete sich ganz der Arbeiterbewegung und setzte sich u.a. als Leiter des Kulturkartells der modernen Arbeiterbewegung Frankfurt am Main für Arbeiter- und Volksbildung und den Zugang zu Kultur und Bildung für alle Menschen der Gesellschaft ein. Mit der Machtergreifung der Nazis geriet Konrad Brosswitz in wirtschaftliche Not und schon 1933 das erste Mal in Haft.

Vor 77 Jahren wurde unser Genosse Konrad Brosswitz in Dachau am 11. März ermordet.