Koalition verweigert Beteiligung von Bürgerschaft und Vereinen bei Konzeption für den neuen „Stadtgarten“

Durch den Erwerb der ehemaligen Baumschule Christensen gibt es die Möglichkeit, für die Bevölkerung einen „Stadtgarten“ zu planen und zur Verfügung zu stellen.

In der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses vergangene Woche wurde den Stadtverordneten die Vorstellung des Magistrats zum Stadtgarten präsentiert. Dazu Reinhard Birkert: „Die vom Magistrat vorgelegte „Ideensammlung“ ist noch sehr allgemein. Außer einer guten und richtigen Idee ist im Sinne der Planung und Umsetzung noch alles offen. Der zuständige Mitarbeiter erklärte dazu, dazu dass das Engagement normalerweise von den Bürgern und nicht von der Verwaltung komme. Es gibt also wenig Erfahrungswerte ohne Bürgerbeteiligung.

Erfahrungswerte gibt es dagegen beim vom OGV betriebenen Stadtgarten in Niederhöchstadt. Hier gibt es die Möglichkeit, kleine Gartenflächen für ein Jahr kostenfrei zu nutzen, um als Schulklasse, Kindertagesstätte oder Familie in die Gartenarbeit einzusteigen. Der Vorstand des OGV vergibt die freien Beete und regelt die Organisation. Für die Konzeption eines „Stadtgartens“ gibt es also hier schon ein anschauliches Beispiel und Erfahrungswerte.“

Deshalb hat die SPD–Fraktion beantragt, dass bei der Erarbeitung der weiteren Ideen die Fraktionen, die Bürger wie auch Vereine und Verbände in die Ideenfindung frühzeitig einbezogen werden sollen.

Diesen Antrag hat die neue Koalition im Bau- und Umweltausschuss abgelehnt.

Ulrike Richter: „Wir verstehen die Ausgrenzung der Bürger und Vereine nicht. Man sollte bei einem Garten für die Bürger doch gerade die Bürger frühzeitig einbeziehen, damit es ein Erfolg wird.

Ein Stadtgarten ist mehr als gärtnerische Arbeit auf einer kleinen städtischen Fläche. Es ist ein Lernort und ein Ort der Kommunikation und des Erfahrungsaustauschs. Das ist auf dem OGV–Gelände gut zu beobachten:

Während der Woche kommen schon früh die Eltern mit ihren Kindern, um nach den Erdbeeren, Radieschen oder Tomaten zu schauen. Abends und am Wochenende sind dann noch mehr Hobbygärtner vor Ort. Und das täglich. Denn der Garten muss ja gegossen werden.

Auf die Stadt kommt also eine große Aufgabe zu, die nur in Zusammenarbeit mit den Bürgern bewältigt werden kann. Wir werden weiterhin alles daransetzen, die Bürger und Vereine in die Planung einzubeziehen.“